Röstverfahren

Die geernteten und aufbereiteten Kaffeebohnen müssen geröstet werden, um aus Ihnen Kaffee herzustellen. Außerdem erhalten die Bohnen je nach Stärke der Röstung erst jetzt ihre charakteristische braune bzw. schwarze Färbung. Durch die Wärme entstehen sogenannte Röststoffe aufgrund chemischer Reaktionen – es werden ätherische Öle freigesetzt und Geruch und Geschmack der Bohnen verändern sich. Heutzutage werden Kaffeebohnen entweder im Heißluft- oder Trommelröstverfahren geröstet.

Die Heißluftröstung („Schockrösten“) kommt dort zum Einsatz, wo große Mengen Rohkaffee auf einmal geröstet werden sollen. Die Temperatur bei der Röstung ist mit 600 bis 800°C relativ hoch, dagegen ist die Dauer des Röstvorgangs mit wenigen Minuten gering. Am Ende der Röstung werden die Bohnen zur schnelleren Abkühlung mit Wasser besprüht und auf Kühlsiebe verbracht. Die Heißluftröstung eignet sich aufgrund des geringen Zeitaufwands bei hoher Ausbringungsmenge für die industrielle Massenproduktion, wenngleich sich die Aromen der Kaffeebohnen dabei nicht vollständig entfalten können und der Kaffee unbekömmlicher ist. Industriell gefertigter Kaffee enthält nämlich oft noch magenreizende Chlorogensäuren, die beim schnellen Heißluftröstverfahren nur unzureichend abgebaut werden.

Beim Trommelröstverfahren dagegen ist die Temperatur mit 200°C eher gering, die Röstung bei direktem Kontakt der Bohnen auf der von außen beheizten Trommel kann aber bis zu 20 Minuten in Anspruch nehmen. Der Röstmeister muss hierbei ab einem bestimmten Zeitpunkt fast minutenweise Proben ziehen, um das Ende der Röstung pünktlich einzuleiten. Zur schnellen Abkühlung werden die Bohnen auch nach der Trommelröstung auf Kühlsieben abgekühlt, es kommt lediglich Kaltluft und unter keinen Umständen Wasser zum Einsatz.  Das Trommelröstverfahren kommt nur noch in Kleinröstereien zur Anwendung, wenngleich sich nur bei dieser Methode die Aromen der Kaffeebohnen vollständig entfalten.

 

Die Heißluftröstung kommt für die Qualitätsansprüche der Rösterei Beukenhorst gar nicht in Frage. Traditionell werden hier seit 1784 beste Arabica-Bohnen mit Hilfe des schonenden Trommelverfahrens geröstet. Unter stetiger Beobachtung und Kontrolle durch den Röstmeister entwickeln die Bohnen dabei ihren einzigartigen Geschmack und bewahren die tollen Aromen.

 

 

Der sogenannte Einbrand bezeichnet den Gewichtsverlust der Kaffeebohnen durch die Röstung und beim Nachrösten während der Abkühlungsphase. Dieser Verlust ist bei den heißluftgerösteten Bohnen geringer als bei den trommelgerösteten, da letztere ohnehin länger rösten und durch das langsamere Abkühlen ohne Zugabe von Wasser auch länger nachrösten und kein Wasser aufnehmen wie die heißluftgerösteten Bohnen. Diese Tatsache macht die Heißluftröstung also wirtschaftlich umso attraktiver für die Industrie und ermöglicht den Absatz an den Verbraucher zu geringeren Preisen.

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