Kaffeebohnen
Die Kaffeepflanze

Die Kaffeepflanze „Coffea“ gehört zur Familie der Rötegewächse. Die Früchte der Kaffeepflanze sind die sogenannten „Kaffeekirschen“. Sie enthalten (meist zwei) Samen, die Kaffeebohnen. Die Bohnen sind grünlich mit leicht gräulichen Schattierungen und ähneln in diesem Zustand noch gar nicht den klassisch braunen Kaffeebohnen nach der Röstung.
Von den rund 60 Kaffeepflanzenarten sind nur die Sorten „Coffea canephora“ (auch „Tieflandkaffee“) und „Coffea arabica“ (auch „Bergkaffee“) für den Weltmarkt von Bedeutung. Mit rund 30 bzw. 70% Anteil am weltweit geerntetem Kaffee bilden „Canephora“ und „Arabica“ nämlich quasi die Gesamtheit der global wachsenden Kaffeekulturen.
Am besten wächst die Kaffeepflanze in Ländern, die nah am Äquator liegen. Wichtig sind ausgeglichene klimatische Bedingungen – extreme Temperaturänderungen vernichten die Kaffeepflanze. Außerdem benötigt die „Coffea“ genügend Niederschlag, Schatten und einen leicht sauren, nährstoffreichen Boden.
Die Kaffeepflanze hat eine Lebensdauer von etwa 50 Jahren, jedoch ist die Nutzungsdauer bedeutend kürzer, da die ersten Früchte erst nach vier Jahren geerntet werden können und der Ernteertrag nach etwa 25 Jahren abnimmt.

Arabica oder Robusta - eine Frage des Geschmacks

Wie unterscheiden sich die beiden Bohnen?
Die Arabica-Bohnen sind die Samen der „Coffea arabica“. Sie sind an ihrem geschwungenen, leicht S-förmigen Einschnitt auf der flachen Seite zu erkennen. Das Erbgut der Arabica besteht aus 44 Chromosomen und damit doppelt so vielen wie das der Robusta. Das äußert sich in einem größeren, feineren und nuancierteren Geschmacksreichtum.
Die Arabica wird aufgrund ihrer größeren Empfindlichkeit gegen Hitze in höheren Lagen ab 900 Metern bis 2000 Metern angebaut. Je höher die Anbaulage, desto kühler ist die dort herrschende Umgebungstemperatur und desto langsamer wächst die Kaffeepflanze. Genau das ermöglicht die Entwicklung einer größeren Aromenvielfalt bei der Arabica-Bohne.
Die Robusta-Bohnen sind die Samen der „Coffea canephora“. Sie sind an dem fast geraden Einschnitt auf ihrer flachen Seite zu erkennen. Die Robusta schmeckt erdiger und weniger komplex als die Arabica, besitzt dafür aber einen kräftigeren Körper, der sich vor allem in einer dichteren Crema niederschlägt.
Der Name ist außerdem Programm bei der Robusta: Im Gegensatz zur Arabica-Bohne ist sie nämlich widerstandsfähiger gegen Hitze und Krankheiten. Deshalb kann die Robusta auch in niedrigeren Lagen unter 900 Metern angebaut werden.
Sie enthält auch etwa doppelt so viel Koffein wie die Arabica-Bohne und ist gerade für Mischungen aus beiden Bohnen-Typen ideal für alle, die einen Kaffee mit höherem Koffeingehalt und kräftigem Geschmack mögen.
